Jahresresumé Aquatag

Liebe AQUATAG PartnerInnen und Interessierte,
es war ein spannendes und ereignisreiches Auftaktjahr für das AQUATAG-Projekt. Wir freuen uns, dass unser mittlerweile 20-köpfiges Team komplett ist. Über alle Mitglieder, unsere Arbeitspakete und aktuelle Entwicklungen halten wir Sie auf unserer Webseite auf dem Laufenden:
https://aquatag.igb-berlin.de/ (im Folgenden finden Sie einige direkte Links)
Unter dem Motto „Einzäunen geht nicht“ gaben Markus Venohr und Christian Wolter im März ein Interview zum Auftakt des Projektes. Wo Dahme und Spree sich treffen hatten wir das Vergnügen viele von Ihnen beim Kickoff-Treffen persönlich kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren was ein Gewässer attraktiv macht, welche Maßnahmen möglich sind und vieles mehr.
Die Feldsaison 2019 wurde genutzt, um die Geräte zu testen, Methoden zu optimieren und eben alles für die große Erhebungs-Kampagne in 2020 vorzubereiten und abzustimmen. Im Spreewald wurde, um den ökologischen Effekten des Kanutourismus auf den Grund zu gehen, ein Nutzungsmonitoringssystem getestet und die optimalen Probestellen identifiziert. Im südlichen Spreewald wurde das lasergestützte Verfahren zur Messung der Vegetationsschädigung getestet und methodisch für die Messung an Wasserflächen weiterentwickelt. In der Diemel wurde diesen Sommer eine Untersuchung des Sedimentes und der Ufervegetation zu Abschätzungen der durch Paddler verursachten Störungen durchgeführt. Die Auswertungen laufen noch und sollen ggfs. auf Brutvögel erweitert werden. Eindrücke in Bildern gibt es auf Twitter @RiSyM_IGB und natürlich auf unserer Webseite.
Es wurde eine ausführliche Literaturstudie zu den verschiedenen ökologischen Effekten von Freizeitaktivitäten an, in und auf Gewässern begonnen. Im nächsten Jahr können Sie sich auf eine Übersicht zu aquatischen Ökosystemen, verschiedene Freizeitnutzungen und potenzielle ökologische Auswirkung freuen.
Der Aufbau eines gewässerbezogenen Datensatzes zum ökologischen Zustand und freizeitrelevanten Daten läuft auch Hochtouren. Darüber hinaus wurden Daten verschiedener sozialer Netzwerke wurden angefragt und teilweise aufbereitet. Die Analysen werden deutschlandweit bzw. in den Modellregionen Spree-Havel, Diemel und Ruhr durchgeführt und durch Daten aus der Praxis ergänzt.
Die erste deutschlandweite repräsentative Umfrage zu den Präferenzen, Kriterien und Lieblingsgewässern sowie den ausgeübten Aktivitäten wurde 2019 gestartet, die zweite Umfragewelle folgt im Sommer 2020 und wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit im Projekt und Engangement für die Zukunft unserer Gewässer. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit 2020.
Ihr Aquatag-Team

„Einzäunen geht nicht“

Gewässer spielen eine zentrale Rolle für die Gestaltung unserer Freizeitaktivitäten. Wie sich diese auf die Ökosysteme von Seen und Flüssen auswirken, wurde im Gewässermanagement bislang kaum und bestenfalls durch Nutzungseinschränkungen berücksichtigt. Markus Venohr und Christian Wolter wollen das ändern – und verraten im Interview auch, was Nutzerinnen und Nutzer bevorzugen und am meisten stört, wenn sie am See Erholung suchen.

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