Analyse der Freizeitnutzungs-spezifischen ökologischen Belastungen aquatischer Ökosysteme
AP 4.1 Ökologische Auswirkungen von Freizeitnutzungen:
Mittels einer Meta-Analyse vorhandener Daten und Untersuchungen werden die verschiedenen Freizeitnutzungen an Gewässern hinsichtlich ihrer potenziellen ökologischen Auswirkungen klassifiziert und besonders betroffene Taxa und Lebensräume identifiziert.
AP 4.2 Ökologische Effekte des Kanutourismus: Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Erfassung der Auswirkung des Kanutourismus auf ausgewählte Taxa, wie Röhrichtvegetation, Brutvögel und Fische, in Abhängigkeit von Kanu-Frequenz, Tour-Dauer und Erfahrung der Kanuten. |
AP 4.3 Ökologische Effekte der Ufernutzung durch Badende und Spaziergänger: Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Quantifizierung der Uferbelastung durch Vertritt, Verdichtung und Vermüllung, wie sie als Nebenerscheinung der Badenutzung und sonstiger Ufernutzung, z.B. durch Spaziergänger, zu beobachten sind. Der Schwerpunkt liegt in der Erfassung der zeitlichen Dynamik der Belastung der Uferbereiche. |
AP 4.4 Synthese:
Ziel der Synthese ist es, die Ergebnisse der drei Arbeitspakete zusammenzuführen, das konzeptionelle Modell der Freizeit-Ökologie (Venohr et al. 2018) mit empirischen Daten quantitativ und analytisch zu untermauern sowie Empfehlungen für eine nachhaltige Lenkung der Freizeitnutzung abzuleiten.
Aktuelles aus AP 4
Die Untersuchungsgebiete zur Erfassung des Einflusses von Badenutzung auf Gewässerufer sind ausgewählt. Nach reichlicher Überlegung haben wir 10 Badestellen an Seen im Naturpark Dahme Heideseen in Brandenburg für die Untersuchungen im Sommer 2020 ausgewählt. Fünf der Badestellen wurden von der Naturparkverwaltung als besonders stark genutzt eingestuft. An den verbleibenden fünf wird im Schnitt weniger und seltener gebadet.
An den ausgewählten Seen sind das Schwimmen und Spazierengehen die Hauptaktivitäten. Alle liegen in für Brandenburg typischen Kiefernwäldern und haben klares, relativ nährstoffarmes Wasser. Diese Kriterien stellen sicher, dass die Situation der Pflanzen der Seeufer möglichst vergleichbar ist und wir potentielle Veränderungen der Vegetation auf die unterschiedlichen Intensitäten der menschlichen Nutzung zurückführen können. Außerdem haben wir Seen ausgewählt, auf denen das Motorbootfahren verboten ist, damit wir starken Wellengang als Einfluss auf die Vegetation ausschließen können.
Ab Beginn der Badesaison 2020 werden wir an diesen Seen regelmäßig mittels terrestrischem Laserscanning die Vegetation erheben und Besucherzählungen durchführen.
Erste Aufnahmen mit dem Laserscanner am 09.12.2019 am Grubensee und rechts der Milasee (Photos: Nora Meyer)