Public final AQUATAG event: Recreation at water bodies - human relaxed, water body stressed?
Verbringen Sie gerne Ihre Freizeit an Gewässern? Haben Sie sich jemals nach Ihrem „ökologischen Paddelabdruck“ gefragt? Sind Bade- oder Angeleinschränkungen vor dem Hintergrund des Umweltschutzes an den Gewässern eigentlich wissenschaftlich gerechtfertigt?
Etwa 60 Interessensvertreterinnen und -vertreter aus Verbänden, Behörden und Wissenschaft aus den Bereichen Wassersport, Bootsfahren, Angeln, Fischerei, Wassertourismus und Naturschutz haben a, 31.8. und 1.9.2022 diese und andere Fragen gemeinsam mit den Forscherinnen und Forschern aus AQUATAG diskutiert.
In einer Reihe von Kurzvorträgen wurden die Ergebnisse aus den Themenbereichen ökologische Effekte, Vorlieben und Konflikte, raum-zeitliche Nutzungsmuster sowie Vorhersage und Management präsentiert und anschließend zur Debatte gestellt. In teils intensiven Diskussionen zeigten die Teilnehmenden reges Interesse an den behandelten Themen und bestätigten somit deren Relevanz in allen vertretenen Sektoren. Nachfolgend finden Sie die Dokumentation der Veranstaltung sowie die Präsentationen der Veranstaltung zum Download.
Dokumentation der Veranstaltung
Themenblock: Ökologische Effekte
Gestresste Pflanzen und gestresste Tiere: Müssen sich Pflanzen und Tiere von unserem Badeausflug und unserer Bootstour erholen? Lassen sich bleibende Beeinträchtigungen feststellen, die eine Nutzungseinschränkung rechtfertigen?
Vorträge:
- Überblick über das Projekt AQUATAG – Markus Venohr, IGB
- Meta-Analyse – Ökologische Auswirkungen der Gewässerfreizeit an Binnengewässern – Robert Arlinghaus, IGB
- Ein Tag am See – Sonne satt, Pflanzen platt? – Nora Meyer, TU Dresden
- Freizeitbootfahren auf Binnengewässern – Wechselseitige Beziehung oder einseitige Belastung? – Benjamin Wegner, IGB
- Stört Paddeln den Eisvogel in seinem Brutverhalten? – Markus Venohr, IGB
- Wirkt sich Unterwasserlärm auf das aquatische Tierleben aus? – Markus Venohr, IGB
- Schnipps und weg? Der Weg des Nikotins in die Berliner Gewässer – Christine Beusch, IGB
- Analyse der ökologischen Belastungen durch motorisierte Schifffahrt auf Seen in Deutschland: Erste Ergebnisse des Projektes SuBoLakes – Darshan Neubauer, Landesamt für Umwelt Brandenburg
Themenblock: Vorlieben und Konflikte
Was macht Angler zufrieden? Wie wichtig ist der ökologische Zustand von Gewässern? Wann und wo waren Sie zum letzten Mal an einem Gewässer? Wir haben 10.000 Menschen zu ihren Vorlieben und Störfaktoren bei der gewässernahen Freizeitgestaltung befragt.
Vorträge:
- Was machen die Deutschen wann und wo an den Gewässern? Was sind ihre Vorlieben und Störfaktoren? – Oliver Becker, TU Berlin
- Synergien zwischen Ökologie und Freizeitnutzung: Mythos oder Wirklichkeit? – Jochem Kail, Uni Duisburg-Essen
- Welche Faktoren sind für die Anglerzufriedenheit ausschlaggebend? – Robert Arlinghaus, IGB
Themenblock: Raum-zeitliche Nutzungsmuster
Sommer, Sonne, See und soziale Medien – Wie können Twitter, STRAVA und Nutzerzählungen dazu beitragen, Gewässernutzungen besser zu verstehen?
Vorträge:
- Wo und wann zwitschert es fröhlich am Gewässer? Twitter, Temperaturen und Stimmung der Menschen – Markus Venohr, IGB
- Hitze und Heatmaps – Wie sich Laufen und Radeln über das Jahr und in der Pandemie verändert haben – Simone Podschun, IGB
- Vorhersage von Radverkehr mit Fitness-Tracker-Daten – Zuverlässig oder Schuss ins Blaue? – Gilles Jean-Louis, IGB
- Row, row, row the boat – Räumliche Nutzungsmuster des Rudersports in Deutschland – Simone Podschun, IGB
Workshop: Vorhersage und Management
Vorträge:
- Agenten in Badehose? Wie ein Modell hilft, die Effizienz von Besucherlenkungs-Strategien zu bewerten – Antje Kerkow, IGB
- Einzäunen geht nicht. Was dann? Zusammenfassung der Managementempfehlungen aus AQUATAG – Markus Venohr, IGB
- Management-Konzepte für Binnengewässer: Anforderungen, Status Quo, Möglichkeiten – Antje Kerkow, IGB
Contact: Sollten Sie Fragen zu der Veranstaltung oder zum Projekt AQUATAG haben, können Sie sich gerne an den Projektleiter Dr. Markus Venohr (markus.venohr@igb-berlin.de) wenden.